Heidesieben gewinnt Fehlerfestival gegen die HSG Wolfen 2000
- alexanderfaust94
- 4. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Zäher Handballabend mit Happy End in der Lindenallee
Wahrlich keinen Handball-Leckerbissen boten sich am vergangenen Samstag unsere TuS Radis und die HSG Wolfen 2000. In einer sehr gut gefüllten Sporthalle Lindenallee setzte sich unsere Heidesieben dank eines furiosen Endspurts schließlich mit 28:26 durch und sicherte sich damit zwei ganz wichtige Punkte.
Starker Start, dann Bruch im Radiser Spiel
Der Auftakt verlief vielversprechend und Lukas Knape-Schmidt erzielte das erste Tor für die Hausherren, es schien, als hätte Trainer Christian Telehuz seine Mannschaft optimal eingestellt. Die Abwehr um Abwehrchef Tim Düresch stand kompakt und zwang Wolfen zu frühen Fehlern. Erst in der sechsten Minute gelang den Gästen durch Paul Reinecke der erste Treffer.
Nach zehn Minuten führte Radis mit 4:1, doch wie schon zuletzt in Kühnau schlichen sich immer wieder technische Fehler und Fehlwürfe ins Spiel. Glück für unsere Heidesieben, dass Wolfen es zunächst nicht besser machte. Doch die Gäste fanden zunehmend ihren Rhythmus und glichen in der 14. Minute zum 6:6 aus.
Ein kurzer Zwischenspurt mit Treffern von Willem Täuber, Tim Düresch und Lucas Hanke stellte den alten Abstand wieder her (9:6). Doch anstatt sich abzusetzen, verfiel Radis in alte Muster: Unkonzentriertheiten, Fehlpässe und zwei vergebene Siebenmeter ermöglichten Wolfen einen 5:0-Lauf. Plötzlich stand es in der 22. Minute 9:11 uns die Partie war gedreht.
Die Gäste aus Wolfen dominierten nun das Geschehen, während Radis kaum noch Lösungen fand. Zur Pause lag die TuS verdient mit 12:16 hinten. Ein ernüchternder Zwischenstand nach eigentlich ordentlichem Beginn.

Heidesieben zeigt Moral und Kampfgeist
Der zweite Durchgang begann zunächst denkbar schlecht und Wolfen erhöhte auf 12:17, die Partie drohte endgültig zu kippen. Doch Radis bewies Comebackqualitäten. Angeführt von einem kämpferischen Tim Düresch und einem präsenten Lucas Hanke arbeitete man sich Tor um Tor heran. In der 35. Minute war beim Stand von 15:17 wieder alles offen.
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Wolfen stets knapp vorlegte und Radis nachzog. Ab der 48. Minute (22:24) schien das Spiel dann völlig festzufahren. Beide Teams leisteten sich Fehlwürfe am Fließband, und für mehrere Minuten fiel auf beiden Seiten kein Tor.
Als Daniel Haß in der 54. Minute zum 22:25 traf, schien die Partie entschieden. Doch dann kam der große Auftritt unserer Heidesieben. In den letzten Minuten drehte die Mannschaft, angetrieben vom frenetischen Publikum in der Lindenallee, richtig auf.
Innerhalb von zwei Minuten trafen Sebastian Engel, Oliver Lindner und Tim Düresch zum 25:25-Ausgleich. Die Halle stand Kopf! Wolfen konnte zwar ein letztes Mal vorlegen (25:26), doch Radis verteidigte nun leidenschaftlich und zeigte puren Siegeswillen.
Robert Hanke traf zwei Minuten vor dem Ende zum 26:26-Ausgleich, ehe Joey Krickemeier eine Minute vor Schluss die viel umjubelte Führung erzielte. Wolfen nahm 30 Sekunden vor dem Ende noch eine Auszeit doch der letzte Angriff endete mit einem Stürmerfoul. Lucas Hanke setzte mit dem 28:26 den Schlusspunkt in einer verrückten Partie.
Kampf und unbedingter Siegeswillen sichern die zwei Punkte
Am Ende feierten Mannschaft und Fans einen zähen, aber verdienten Heimsieg. In einem wahren Fehlerfestival bewies unsere Heidesieben Moral, Teamgeist und den unbedingten Willen, das Spiel zu drehen.
Mit diesem Erfolg klettert die TuS auf den vierten Tabellenplatz (11:3 Punkte). In den kommenden Wochen warten allerdings echte Brocken. Zunächst das Auswärtsspiel beim noch ungeschlagenen Tabellenführer BSV Magdeburg, danach zwei Heimauftritte gegen den Vorjahreszweiten Calbe und Vorjahresdritten Spergau.
Für Radis spielten:
Pannier, Faust (Tor) – Düresch (5), Täuber (3), Engel (1), Hanke L. (5), Hanke R. (3), Hammerlik, Lindner (1), Knape-Schmidt (6), Krickemeier (1), Kummer (2), Nitsche (1)



